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Geschichte

Auszug aus der Geschichte der Feuerwehr Herzberg

Nach dem großen Brande von 1868, bei dem sich die alte Organisation des Feuerlöschwesens nicht genügend bewährt zu haben schien, erließ der Kaufmann Josef Kersten im hiesigen Kreisblatt einen Aufruf zur Organisation einer Freiwilligen Feuerwehr. Am 6. Juni 1875 richtete der hiesige Landwehrverein an den Magistrat ein Schreiben, in welchem der Wunsch nach Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr geäußert wurde. Daraufhin wurde vom Magistrat und Landwehrverein eine Kommission gewählt, welche am Freitag, den 23. Juni 1875 um Achtzehn Uhr im Sessionszimmer die erste Sitzung abhielt und somit war der erste Schritt getan. Am 17. Oktober 1875 wurden die Wahlen beim Landwehr  Appell vorgenommen und 91 Mann verpflichteten zur Freiwilligen Feuerwehr überzutreten; als Führer wurde der Kaufmann Herrmann Littmann gewählt. Die Gründung erfolgte mit Genehmigung der Städtischen Behörden am 4. November 1875.Die Ausrüstung bestand aus zwei Spritzen, einen Zubringer, Schlauchwagen, Steigerleitern, Steigergerüst und Rettungsschlauch. Positiv wirkte sich in der Technikbeschaffung aus, dass der Kupferschmiedemeister Heiligenstädt zu Herzberg sesshaft war, welcher Handruckspritzen herstellte. Einige Exemplare sind noch in der Feuerwehr Herzberg als historische Technik erhalten geblieben. Mit dem Fortschritt der Technik verbesserte sich auch der Ausrüstungsstand in der Feuerwehr. So verfügte die Wehr im Jahr 1933 über eine Motorspritze mit Schlauchwagen, drei Handruckspritzen, einen Zubringer und einen Schlauchwaagen. Untergebracht war die Technik der Wehr anfangs im Rathaushintergebäude und zwischen 1838 und 1950 in der kleinen Kapelle links und rechts vom Kirchturmeingang der Marinenkirche in Herzberg. Durch die Erweiterung der Ausrüstung reichte der Standort Kirche nicht mehr aus und schon damals musste die Technik an mehreren Standorten untergebracht werden. Zum Beispiel im Städtischen Elektrizitätswerk und in der Garage des Hotels „Zur goldenen Sonne“. Das erste Löschfahrzeug erhielt dir Wehr 1948 vom Bezirksbrandschutzamt Wittenberg ( LF 15 Diesel Baujahr 1943). Auf Weisung wurde 1950 eine Kreislöschmannschaft der späteren Berufsfeuerwehr gebildet. Die Kreislöschmannschaft nutzte die Technik der Freiwilligen Feuerwehr Herzbergs. Aktiviert wurde die Freiwillige Feuerwehr wieder im Frühjahr 1956. Der Standort war zu dieser Zeit auf dem Polizeigelände in der Richard-König-Strasse. Mit Sirenenton wurde im Sommer 1957 der Start zum Baubeginn eines Gerätehauses im Nixweg gegeben. Die Einweihung erfolgte am 7. Oktober 1958. Als Technik stand der Wehr ein Löschfahrzeug 15 mit Vorbaupumpe Borgward, ein Löschfahrzeug LF 8 mit TS 8 zur Verfügung. Am Tage der Einweihung erhielt die Wehr als erste Freiwillige Feuerwehr im Bezirk Cottbus ein neues Tanklöschfahrzeug TLF—H3A, welches zu allen Waldbränden größeren Ausmaßes eingesetzt wurde. Ende des Jahres 1990 verfügte die Wehr über ein TLF16 W50, LF16 W50, LF8-TS8, LF8-LS1/1, einen Schlauchtransportanhänger, ein CO2 Vierflaschengerätanhänger und ein Krad MZ ES250. Im Jahr 1991 erhielt die Wehr von der Partnerstadt Büdingen eine Drehleiter (DL30) und ein Tanklöschfahrzeug als gebrauchte Technik welche den nächsten Jahren in Herzberg noch gute Dienste leisteten. Mit dem Zugang eines Hilfsrüstwagen (HRW) und einem Löschgruppenfahrzeuges (LF 16-TS) des Katastrophenschutzes war die Ordnungsgemäße Unterstellung nicht mehr gewährleistet,, so dass der seit 1985 anvisierte Neubau eines Gerätehauses sich unbedingt notwenig machte. Am 27.08.1993 erfolgte die Grundsteinlegung für das neue Depot an der Leipziger Straße , welches nach einjähriger Bauzeit am 3.12.1994 eingeweiht wurde. Der HRW des KAT. -Schutzes wurde später durch einen Rüstwagen (RW1) MAN/VW ersetzt und später der Wehr übergeben. Im September 2000 feierte die Wehr über 3 Tage ihr 125 jähriges bestehen Einer der vielen Höhepunkte war ein Historischer Festumzug mit 64 Bildern durch die Stadt.

Alttechnik
ehemalige Handdruckspritzen und Fahrzeuge der Feuerwehr Herzberg (Elster) und Ortsteile

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